Persönliche 100-Tage-Bilanz der Landtagsabgeordneten Jennifer Gießler: „Habe mich gut im Wahlkreis und in Wiesbaden eingelebt" - Erste Vorhaben werden in Gesetze gegossen
VOGELSBERGKREIS/KREIS GIESSEN/WIESBADEN. Rund einhundert Tage nach
der Konstituierung des Hessischen Landtags und ihrem Nachrücken in das Wiesbadener Landesparlament zieht die Wahlkreisabgeordnete Jennifer Gießler eine erste positive Bilanz. Die 30jährige, die als Ersatzbewerberin überraschend die Nachfolge des zunächst gewählten Michael Ruhl aus Herbstein nach dem ersten Zusammentritt des Landtags am 18. Januar antrat, hat sich mittlerweile gut in Wiesbaden eingelebt.
Aber gerade im flächenmäßig größten Landtagswahlkreis Hessens, der neben allen 19 Gemeinden des Vogelsbergkreises die zwei Kommunen Laubach und Rabenau im Landkreis Gießen umfasst, habe sie schon viele Termine, Begegnungen und Gespräche wahrgenommen. Da sie Michael Ruhl, der von Ministerpräsident Boris Rhein zum Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat berufen wurde, bereits in den Wahlkämpfen für die Landtagswahlen 2019 und 2024 begleitet habe, kenne sie schon viele Menschen auch im Gießener Land.
Nachdem die CDU in den letzten 25 Jahren mit Roland Koch, Volker Bouffier und Boris Rhein immer den hessischen Ministerpräsidenten stellte und mal mit der FDP, mal alleine und zuletzt mit den Grünen regierte, sei die nun gebildete Große Koalition aus CDU und SPD im Bundesland Hessen ein Novum. Für sie, die auch seit 2016 dem Vogelsberger Kreistag angehört, sei dies allerdings nichts grundsätzlich Neues, da seit diesen acht Jahren die beiden Parteien dort gut zusammenarbeiteten.
„Inhaltlich darf ich im Rechtsausschuss, im Unterausschuss für Heimatvertriebene, Aussiedler, Flüchtlinge und Wiedergutmachung sowie im Ausschuss für Arbeit und Soziales mitarbeiten. Seitens der CDU-Fraktion bin ich Sprecherin für Behindertenpolitik und für die gemeinnützigen Tafeln", erläutert Gießler. Die gesetzgeberische Arbeit laufe an, erste Vorhaben der Landesregierung, etwa das Hessengeld für Häuslebauer, würden nun umgesetzt. Auch werde das Ladenöffnungsgesetzt zur Sonntagsöffnung personalfreier Verkaufsstellen angepasst.
Obwohl sie Mitte Januar urplötzlich in Wiesbaden war und ihren Arbeitsplatz bei einem Sozialverband in Limburg verlassen musste, habe sie sich im Wiesbadener Schloß, dem Landtagssitz, sowohl mit den Abgeordnetenkolleginnen und -kollegen als auch mit den Aufgaben recht schnell anfreunden können. „Durch meine langjährige Arbeit als Kreisvorsitzende der Jungen Union Vogelsberg kenne ich einige der bisherigen Abgeordneten und viele, die jetzt erstmals in den Landtag gewählt wurden", stellt sie heraus. Die13 jungen Abgeordneten der CDU-Landtagsfraktion hätten sich zur „Jungen Gruppe"
zusammengeschlossen und würden die inhaltliche Arbeit als Newcomer und die Themen der jungen Generation besprechen.